Mit einem klangvollen Trompetensignal zu Beginn des San Lorenzo-Marsch wurde am Samstag, den 7. März, der Festakt anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Musikverein Baltmannsweilers eröffnet.
Dieses Stück aus dem Jahr 1920 – dem Gründungsjahr des Musikvereins – wurde nach dem Einmarsch der Musikerinnen und Musiker des Stammorchesters unter dem Dirigat von Jürgen Scharpf, welcher passend dazu eine der älteren Uniformen des Musikvereins trug, vorgetragen. Im Laufe des Abends wurde aber nicht nur musikalisch auf die letzten 100 Jahre Musikvereinsgeschichte zurückgeblickt, sondern Musikervorstand Martin Herbrik erzählte auch, was in dieser Zeit geschah: angefangen von einer Gruppe junger Männer, welche sich 1920 dazu entschlossen, der schweren Nachkriegszeit trotzend sich mit Musik Freude zu bereiten – bis in die Gegenwart.
Sehr unterhaltsam führten auch die Musiker Joachim Kappel und Cita Schmid durch das Programm des Abends, das nicht nur aus interessanten Reden, sondern auch aus musikalischen Beiträgen bestand, die zum Teil von ganz jungen Musikerinnen und Musikern gespielt wurden.
Nach 100 Jahren begeistert die Blasmusik noch immer
Blockflötenschülerinnen und –schüler spielten die Stücke Sto Lat, Yankee Doodle, Das klinget so herrlich, Ich lieb den Frühling und Irgendwie, irgendwo, irgendwann unter der Leitung von Ulrike Hallasch, Christine Kappel und Sonja Roith.
Die etwas älteren Kinder der Bläserklasse zeigten unter der Leitung von Cita Schmid mit den Stücken Das Karussell und Play the Blues!, was sie in diesem Schuljahr bereits gelernt hatten.
Unter dem Dirigat der neuen Jugenddirigentin Susanne Scherhaufer zeigte auch das Jugendorchester des Musikvereins mit dem lieblichen Stück Irish Dream und dem rockigen Viva la Vida von Coldplay ihr Können.
Musikalisches Talent wurde auch in dem Stück Holdrio liebes Echo des Stammorchesters gezeigt – ein Stück, mit welchem dieses in den 1990er Jahren einen Musikwettbewerb in der Stuttgarter Schleyerhalle gewann. Der Solist und Vorstand für Repräsentation und Verwaltung Arnim Schleeh spielte präzise Signale von der Bühne herab, die von den jungen, im Konzertsaal verteilt stehenden Solisten Tabea Knupfer und Achim Schmid widerklangen.
Die musikalische Bedeutung der Blasmusik wurde mit dem klangvollen Stück Classic Tunes, einer Komposition speziell für Blasorchester demonstriert. Dass es in den letzten 100 Jahren vielerlei Musikströmungen gab, aber nur wenige früher wie heute konstant geblieben sind, bewies ebenso das Stammorchester mit dem flotten Kaiserin Sissi-Marsch. Wie gemeinsames Musizieren noch aussehen kann, wurde mit dem Abschlussstück Mountain Wind vorgeführt, für das zum Stammorchester auch die Musikerinnen und Musiker des Jugendorchesters auf die Bühne kamen.
Der Musikverein bedankt sich herzlich bei den Festrednern
Bei Bürgermeister Simon Schmid für seine netten, die Arbeit des Vereins im Ort lobenden Worten und für die großzügige Spende im Rahmen der Vereinsförderung, bei dem Bundestagsabgeordneten und Präsidenten des Blasmusikverbandes Esslingen Markus Grübel, bei Herr Hubertus Glatz, dem 1. Vorsitzenden des TSV Baltmannsweiler, welcher als Vertreter der Vereine aus Baltmannsweiler und Hohengehren sprach, bei Frau Claudia Naynert, der 2. Vorsitzenden des Akkordeonorchsters Baltmannsweilers für ihr Grußwort und die Übergabe einer – mit vielerlei Spezialitäten gefüllten – Pauke und bei Frieder Grau, welcher als 1. Vorstand den Liederkranz Hohengehren vertrat, für die Jubiläumsausgabe.
Unser Dank gilt auch der Familie Hilsenbeck von der Gruibinger Lammbrauerei für die Spende in flüssiger Form von 100 Liter Festbier, das zusammen mit Mitgliedern des Musikvereins gebraut wurde, den zahlreiche Geldspender welche den Festakt zum 100jährigen Jubiläum besucht haben und damit die Jugendarbeit im Verein unterstützen, sowie Herrn Thomas Krytzner für die Berichterstattung in der Esslinger Zeitung. Unser Dank gilt auch dem Hausmeister des Kulturzentrums Baltmannsweiler Frank Heck für seine Unterstützung. Natürlich ist ein solcher Festakt auch nicht möglich ohne fleißige Helferinnen und Helfer des Musikvereins, die beim Auf- und Abbau im Kulturzentrum halfen, die Häppchen vorbereiteten, Getränke ausschenkten, den Konzertsaal dekorierten oder leckere Jubiläumstorten backten, unterhaltsam durch das Programm führten, eine Bilderpräsentation vorbereiteten und vieles mehr.
Bericht: Achim Schmid, Bilder: Markus Goral