Vereinsaktivitäten trotz Corona

Vor genau einem Jahr feierte der Musikverein Baltmannsweiler im Kulturzentrum sein 100-jähriges Bestehen – was folgte war aber kein großes Jubiläumsfest, wie geplant, sondern die Corona-Pandemie, die jetzt seit bald einem Jahr das Vereinsleben im Musikverein Baltmannsweiler verändert. Aber auch wenn man die Orchester des Musikvereins seither seltener bei Auftritten hört, geht das Vereinsleben weiter:

Im Sommer 2020 konnte in kleinen Gruppen und im Freien geprobt werden.

So wurde beispielsweise mit Masken und Abstand das Musikerhäusle frisch gestrichen und in einer Rathausausstellung wurden 100 Jahre Vereinsgeschichte gezeigt.  Musikalisch wurde es dann auch bei einer „Finissage“ als Ersatz für die Vernissage, die im März 2020 nicht mehr stattfinden konnte. Diese wurde vom „kloi Haufa“ musikalisch umrahmt.

In den warmen Sommermonaten, als auch die Kontaktbeschränkungen gelockert wurden, trafen sich Musikerinnen und Musiker mit viel Abstand zum Proben auf dem Festplatz und auch viele Jungmusiker trafen sich wieder regelmäßig in Kleingruppen zum gemeinsamen Proben in der Hoffnung, dass es vielleicht im Dezember wieder ein traditionelles Jahreskonzert geben könnte.

Besonders unsere jüngsten Mitglieder berichten uns immer wieder, wie sehr ihnen das gemeinsame Musizieren fehlen würde. Trotzdem wird im Musikverein fleißig geprobt und es findet auch weiterhin Instrumentalunterricht in digitaler Form statt.

Blick in die Zukunft

Deshalb freuen wir uns alle umso mehr darauf, wenn wir Sie eines Tages wieder mit Blasmusik unterhalten dürfen oder es möglich ist, wieder unsere traditionellen Feste zu veranstalten. Außerdem versuchen wir als Musikverein, Corona-konforme Veranstaltungskonzepte als Alternativen zu erarbeiten, um das Vereinsleben wieder aufblühen zu lassen. Über unsere Homepage finden Sie Informationen zu unseren geplanten Veranstaltungen. Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute, viel Gesundheit und freuen uns auf ein baldiges musikalisches Wiedersehen!    

Fleißige Musikerinnen und Musiker beim Arbeitswochenende des MVB

Vergangenes Wochenende hätte eigentlich das große Jubiläumssommerfest des Musikverein Baltmannsweilers stattgefunden – da dieses aber durch die Corona-Einschränkungen nicht stattfinden durfte, nutzten viele Vereinsmitglieder, die sich für das Festwochenende freigenommen hatten, das Wochenende, um das Musikerhäusle auf Vordermann zu bringen. So konnten unter anderem die Fassade gereinigt, Holzbalken abgeschliffen und Türen sowie Wände neu gestrichen werden.

Fleißig arbeiteten die Musikerinnen und Musiker rund um das Vereinsheim. (Foto: Krytzner)

Der Musikverein bedankt sich herzlich bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern, bei der Firma Maler Roos für die Bereitstellung und Auf- und Abbau des Gerüstes und bei Herrn Krytzner von der Esslinger Zeitung für seinen ausführlichen Bericht.

(Bericht: Achim Schmid)

Festakt – 100 Jahre MV. Baltmannsweiler

Mit einem klangvollen Trompetensignal zu Beginn des San Lorenzo-Marsch wurde am Samstag, den 7. März, der Festakt anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Musikverein Baltmannsweilers eröffnet.

Dieses Stück aus dem Jahr 1920 – dem Gründungsjahr des Musikvereins – wurde nach dem Einmarsch der Musikerinnen und Musiker des Stammorchesters unter dem Dirigat von Jürgen Scharpf, welcher passend dazu eine der älteren Uniformen des Musikvereins trug, vorgetragen. Im Laufe des Abends wurde aber nicht nur musikalisch auf die letzten 100 Jahre Musikvereinsgeschichte zurückgeblickt, sondern Musikervorstand Martin Herbrik erzählte auch, was in dieser Zeit geschah: angefangen von einer Gruppe junger Männer, welche sich 1920 dazu entschlossen, der schweren Nachkriegszeit trotzend sich mit Musik Freude zu bereiten – bis in die Gegenwart.

Sehr unterhaltsam führten auch die Musiker Joachim Kappel und Cita Schmid durch das Programm des Abends, das nicht nur aus interessanten Reden, sondern auch aus musikalischen Beiträgen bestand, die zum Teil von ganz jungen Musikerinnen und Musikern gespielt wurden.

Nach 100 Jahren begeistert die Blasmusik noch immer

Blockflötenschülerinnen und –schüler spielten die Stücke Sto Lat, Yankee Doodle, Das klinget so herrlich, Ich lieb den Frühling und Irgendwie, irgendwo, irgendwann unter der Leitung von Ulrike Hallasch, Christine Kappel und Sonja Roith.

Die etwas älteren Kinder der Bläserklasse zeigten unter der Leitung von Cita Schmid mit den Stücken Das Karussell und Play the Blues!, was sie in diesem Schuljahr bereits gelernt hatten.

Unter dem Dirigat der neuen Jugenddirigentin Susanne Scherhaufer zeigte auch das Jugendorchester des Musikvereins mit dem lieblichen Stück Irish Dream und dem rockigen Viva la Vida von Coldplay ihr Können.

Viel Applaus gab es für das Jugendorchester unter der Leitung von Susanne Scherhaufer.

Musikalisches Talent wurde auch in dem Stück Holdrio liebes Echo des Stammorchesters gezeigt – ein Stück, mit welchem dieses in den 1990er Jahren einen Musikwettbewerb in der Stuttgarter Schleyerhalle gewann. Der Solist und Vorstand für Repräsentation und Verwaltung Arnim Schleeh spielte präzise Signale von der Bühne herab, die von den jungen, im Konzertsaal verteilt stehenden Solisten Tabea Knupfer und Achim Schmid widerklangen.

Die musikalische Bedeutung der Blasmusik wurde mit dem klangvollen Stück Classic Tunes, einer Komposition speziell für Blasorchester demonstriert. Dass es in den letzten 100 Jahren vielerlei Musikströmungen gab, aber nur wenige früher wie heute konstant geblieben sind, bewies ebenso das Stammorchester mit dem flotten Kaiserin Sissi-Marsch. Wie gemeinsames Musizieren noch aussehen kann, wurde mit dem Abschlussstück Mountain Wind vorgeführt, für das zum Stammorchester auch die Musikerinnen und Musiker des Jugendorchesters auf die Bühne kamen.

Die Kombination aus Jugend- und Stammorchester kam beim Publikum sehr gut an.

Der Musikverein bedankt sich herzlich bei den Festrednern

Bei Bürgermeister Simon Schmid für seine netten, die Arbeit des Vereins im Ort lobenden Worten und für die großzügige Spende im Rahmen der Vereinsförderung, bei dem Bundestagsabgeordneten und Präsidenten des Blasmusikverbandes Esslingen Markus Grübel, bei Herr Hubertus Glatz, dem 1. Vorsitzenden des TSV Baltmannsweiler, welcher als Vertreter der Vereine aus Baltmannsweiler und Hohengehren sprach, bei Frau Claudia Naynert, der 2. Vorsitzenden des Akkordeonorchsters Baltmannsweilers für ihr Grußwort und die Übergabe einer – mit vielerlei Spezialitäten gefüllten – Pauke und bei Frieder Grau, welcher als 1. Vorstand den Liederkranz Hohengehren vertrat, für die Jubiläumsausgabe.

Zu einem großen Geburtstag gehören selbstverständlich auch Jubiläumstorten.

Unser Dank gilt auch der Familie Hilsenbeck von der Gruibinger Lammbrauerei für die Spende in flüssiger Form von 100 Liter Festbier, das zusammen mit Mitgliedern des Musikvereins gebraut wurde, den zahlreiche Geldspender welche den Festakt zum 100jährigen Jubiläum besucht haben und damit die Jugendarbeit im Verein unterstützen, sowie Herrn Thomas Krytzner für die Berichterstattung in der Esslinger Zeitung. Unser Dank gilt auch dem Hausmeister des Kulturzentrums Baltmannsweiler Frank Heck für seine Unterstützung. Natürlich ist ein solcher Festakt auch nicht möglich ohne fleißige Helferinnen und Helfer des Musikvereins, die beim Auf- und Abbau im Kulturzentrum halfen, die Häppchen vorbereiteten, Getränke ausschenkten, den Konzertsaal dekorierten oder leckere Jubiläumstorten backten, unterhaltsam durch das Programm führten, eine Bilderpräsentation vorbereiteten und vieles mehr.

Bericht: Achim Schmid, Bilder: Markus Goral

Musiker brauen ihr eigenes Festbier

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Musikvereins Baltmannsweiler brauten einige Musiker ihr eigenes Festbier. Dazu ließen sie sich von der seit 1728 bestehenden Lammbrauerei Hilsenbeck in Gruibingen in die Braukunst einführen: Wie macht man aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser – so verlangt es das Deutsche Reinheitsgebot – selbst Bier?  

Einblicke in die Arbeit der Brauerei bekamen die Musiker von Hans-Dieter und Christoph Hilsenbeck.
Besonders beeindruckt waren die Musiker von der Abfüllanlage.

Die verschiedenen Verarbeitungsschritte wurden den Musikern bei einer Führung durch die Brauerei von Hans-Dieter und Christoph Hilsenbeck gezeigt. Dabei durften sie unter anderem auch mal selbst in der Maische, die beim Bierbrauen entsteht, rühren und die ersten Ergebnisse ihrer Braukunst selbst probieren. Insgesamt gibt es rund 120 Liter selbstgebrautes Festbier, das am Festakt zum 100-jährigen Jubiläum des Musikvereins am 7. März 2021 ausgeschenkt wird.

Bei der Herstellung durften die Musiker selbst Hand anlegen.
Und so sieht das fertige Produkt aus: Das Festbier des Musikvereins Baltmannsweiler.

(Bericht: Achim Schmid; Fotos: Thomas Krytzner)